Perspektivenwechsel zum eigenen Problem!
Sind nicht die Erfahrungen unser größter Antreiber, oder sehe
ich das falsch?
Scheidungskinder, bzw. Kinder aus zerrütteten Beziehungen der
70iger Jahre und später! Was haben diese Zeiten noch heute für Folgen? Wir
wissen, dass in diesen Jahren zwar Scheidung schon ein Thema war, allerdings
sich viele Frauen nicht getrennt hatten,
um finanziell nicht abzurutschen. Wenn sie es trotzdem wagten, waren sie meist
schlechter gestellt oder gingen rasch wieder eine neue Beziehung ein. Beziehungschaos
von damals und schwierige Beziehungen im heute.
Therapeuten sagen hierzu: „Bei Naturkatastrophen bringen Eltern instinktiv
ihre Kinder in Sicherheit.“ Nicht so bei einer Scheidung, bei der die
elterlichen Instinkte zu versagen scheinen. „Die Kinder kommen erst mal aufs
Abstellgleis“, weil die Erwachsenen „vorrangig mit eigenen Problemen
beschäftigt sind.“ Dies gilt vorrangig
für Scheidungen der 70er und 80er Jahre. Später war es verbreiteter sich psychologische
Hilfe zu holen, wenn die Partner dazu bereit waren.
In meiner Praxis erlebe ich immer wieder Themen, die auf die Scheidung
der Eltern zurückzuführen sind, hierbei geht es nicht einen Schuldigen zu
suchen. Mir geht es darum zu erklären warum man vielleicht immer noch in dem
Gefühl von damals feststeckt.
Kinder und Jugendliche leiden unter den lang andauernden
Konflikt ihrer Eltern vor, während und nach der Trennung. Die familiäre
Atmosphäre ist in dieser Zeit äußerst angespannt und häufig von Bitterkeit und
Streitereien geprägt. Kinder und Jugendliche werden häufig emotional und real
vernachlässigt. Gleichzeitig werden sie zum Spielball im Streit der Eltern. Häufig
kam es dann auch noch zu Streitigkeiten um das Sorge-, Unterhalts- und
Besuchsrecht vor Gericht. In der Scheidungsphase ist die innere Zerrissenheit
der Kinder zwischen Vater und Mutter am größten, weil sie unter deren
Loyalitätsanforderungen direkt oder indirekt zu Richtern im Ehestreit gemacht
werden. Viele leiden unbewusst heute noch darunter, können es in der eigenen
Beziehung nicht dem zuordnen, sie hinterfragen sich selbst und versuchen alles
oder sie flüchten schnell aus der einen Beziehung in eine neue. Was wurde
vernachlässigt? Das gesehen und wahrgenommen werden und die offenen
Kommunikation mit dem Thema. Viele glaubten auch schuld an der Trennung zu
sein. Hier kommen viele Bereiche
zusammen. Manche leben in gewissen Bereichen das Leben der Eltern weiter.
Entweder sie reden nicht über das Problem, sie ergreifen die Flucht oder lassen
keinen Partner so nahe an sich ran, aus Angst verletzt zu werden. Vieles was da erlebt wurde, machte man
schnell zu seinem Eigen. Meine Klienten erklären immer wieder, dass sich die
Trennung der Eltern wenig auf sie ausgewirkt habe, da sie von beiden verwöhnt
und versorgt wurden. Sie bekamen viele Geschenke, zwei Mal im Jahr einen
Urlaub, etc. Was aber tatsächlich fehlte, war gesehen und gehört zu werden. Damals
fragte keiner wie es dem Kind geht, was es in dem Kind auslöste, ob es sich mit
der neuen Situation wohlfühlt. Das Kind hat sich angepasst und untergeordnet,
um nicht noch mehr zu verlieren. Was hat das Damals mit Heute zu tun? Diese
Kinder haben gelernt auf die Empfindungen der Eltern zu reagieren. Ein
Beispiel: Die Mama musste arbeiten, das Kind durfte nicht auch noch zur Last
fallen, es musste sich selbst versorgen, durfte keine eigenen Bedürfnisse haben.
Was passiert? Es hat gelernt brav zu sein, sich um Mama kümmern, nicht zur Last
fallen, es muss funktionieren, uvm. Viele dieser Frauen sind heute selber Mütter und vergessen vor
lauter „sich kümmern auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, sich selbst wichtig
zu nehmen. Diese Frauen müssen wieder lernen sich selbst wichtig zu nehmen und
sich um sich selbst zu kümmern. Natürlich betrifft es nicht nur Frauen, auch
Männer die nie lernten ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen. Viele Männer
haben den Partnerersatz eingenommen um für die Mutter da zu sein, sich um sie
zu kümmern. Teilweise tun sie es auch dann noch wenn sie bereits eigene Frau haben.
Dann kommt es zu Konflikten, weil der
Platz bereits belegt ist. Wenn hier ein Bewusstsein entsteht, wie dieses
Verhalten entstanden ist kann an den Triggern gearbeitet werden. Es fällt in solchen Situationen oft schwer es
zu erkennen, da man einfach reagiert und nicht die Ruhe bewahren kann. Es ist wichtig für sich hier das Thema
dahinter anzusehen, jeder kann es für sich selber lösen, um ein unbeschwerteres
und konfliktfreieres Leben zu leben. Jeder hat Themen jeder, du und ich, aber
jeder kann sich dafür oder dagegen entscheiden an sich zu arbeiten, sich zu ändern,
neue Ansichten zu entdecken und nicht immer in der Rolle des Opfers bleiben zu
müssen!
Jetzt ist die Zeit die Grundfesten zu bereinigen und zu versorgen.
Es geht darum neue Sichtweisen, Zugänge und Ansichten zu vermitteln. Warum bin
ich so wie ich bin, was kann ich jetzt dafür selbst tun und verändern? Egal
welcher Bereich zu kurz kam, du hast jederzeit die Möglichkeit es zu verändern!