In letzter Zeit bemerke ich eine Zunahme der
Beziehungsthemen bei meinen Klienten. Es sind nicht nur Paarbeziehungen, auch
andere Beziehungen, die derzeit wohl auf dem Prüfstand stehen.
Eine klare Unterscheidung gibt es dann zwischen jenen, die
ihre Verantwortung übernehmen und auf ihre eignen Themen hinsehen und jenen die
gerne Verantwortung abgeben, beziehungsweise den Ball (Ballast) anderen
hinschieben.
Auch das Thema Selbstwert spielt hier eine Rolle. Denn wir
trauen uns bei einem geringen Selbstwert nicht zu sagen was uns stört, sagen
nicht nein, weil wir unsicher sind. Du denkst dir jetzt bestimmt warum soll ich
immer an mir arbeiten, immer etwas verändern, soll doch der andere es machen!
Ja sollte er das?
Es ist auch mit einem guten Selbstwert oft so, dass es Situationen gibt, die uns fordern
und an die Grenze bringen und etwas antriggern was verborgen ist. Auch ich
arbeite ständig an mir und meinen Themen. Das heißt aber nicht, dass ich täglich daran arbeiten
muss mich stabil zu halten oder laufend in die Therapie gehen muss. Es ist aber
wichtig, zu schauen was dir genau gelernt
wurde bzw. was du erlebt hast in der Vergangenheit. Hier meine ich nicht
zu schauen was genau in der Vergangenheit passiert ist, sondern zu schauen was
es mit dir gemacht hat und warum es
heute immer noch etwas in dir
auslöst, wo du dich in der Ausnahmesituation befindest und wie du die
Verantwortung und die Fürsorge für dich besser lernen kannst. Die meisten
Klienten die ein schwaches Selbstwertgefühl haben, sorgen sich gern um andere
oder fordern auch gerne von Anderen versorgt und umsorgt zu werden.
Es gibt ihnen das Gefühl durch die Rolle des Gebrauchten
(Versorger, Umsorger) gebraucht zu werden, geliebt zu werden. Es gibt ihnen für
Augenblicke das Gefühl von ich werde gebraucht, ich bin echt sehr wertvoll.
Nicht selten ist es auch das Gefühl ich muss es beweisen. In den meisten Fällen
ist es umgekehrt, man will mehr
Anerkennung, mehr von dem das einem ein gutes Gefühl gibt. Da kann ich mich
auch miteinbeziehen. Ich bin ein Kind der Generation, wo andere Werte zählten,
man musste funktionieren, um etwas zu erreichen. Hier gebe ich auch niemandem
die Schuld, es waren ebenso Kinder, deren Eltern schwere Themen hatten, es gab
nicht die Möglichkeit aufzuarbeiten oder man sah nicht die Notwendigkeit dafür.
Auch heute sagen noch viele Menschen: ja ich hatte viele Schicksalsschläge und
hatte nicht aufgearbeitet, aber jetzt ist es zu spät! Natürlich ist es nie zu
spät, um etwas zu verarbeiten. In meiner Praxis habe ich Klienten die 80 Jahre
sind und sich sagen: ich will es aber trotzdem loswerden, ich habe es schon zu
lange in mir!
Du bist nie zu alt, um etwas für dich zu investieren oder
dir etwas Gutes zu tun. Ich nenne die Coachingstunden oder Therapiestunden bei
einem Psychotherapeuten nicht Investition, sondern Seelengespräche. Es tut
einfach gut, es ist schön mal eine andere Sicht der Dinge zu bekommen.
Letztens erlebte ich in einer Sitzung eine Dame, die mir
sagte: ich habe deine Adresse schon vor mehr als einem Jahr bekommen, doch ich
hatte Angst du könntest mir sagen ich muss mich von allem trennen was mir lieb
ist!
Niemand sagt dir in der Sitzung du musst etwas tun, die
Verantwortung bleibt bei dir, es ist mir wichtig, dass du lernst, dass du deine
Grenzen erkennen darfst, stopp sagen darfst und du alleine bist der
Verantwortliche für dich!
Falls du Interesse an mir und meiner Arbeit hast, schau
einfach mal durch meine Homepage und mach dir ein Bild von mir und meiner
Arbeit!