Übertriebene
Mutterrollen/Vaterrollen in der Partnerschaft
Bald ist
Muttertag und daher brennt es mir fast unter den Nägeln, euch diesen Artikel zu
schreiben. Immer wieder erfahre ich in meiner Praxis, in der Beratung und im
Coaching, dass sich Männer fast eingeengt fühlen von uns Frauen. Vor allem die
Frau, die gerne die Mutterrolle auslebt und die Kinder vielleicht bereits
erwachsen sind, es über sich ergehen lassen müssen und die Frauen, die ihre
Männer wie kleine Jungs behandeln. Was ich dabei meine ist, dass mir einige
meiner männlichen Klienten erzählt:
Weißt du,
meine Frau meint es ja gut, aber ich kann mir schon selbst meine Kleidung
herrichten, alleine zu Hause bleiben und
mich beschäftigen kann ich auch. Meine Frau meint es gut und kümmert sich immer
um mich, doch dadurch komme ich mir oft vor, wie eingesperrt und das macht bei
uns Beiden immer wieder Stress. Ich geh dann oft in mein Schneckenhaus und will
einfach nur Ruhe, auch das kann meine Partnerin schwer annehmen, sie meint es
geht mir nicht gut………. Kann schon sein, aber ich sage es, wenn ich ihre Hilfe
brauche, ich will einfach einmal mit mir sein, vielleicht auch einmal nur in
die Klotze schauen.
Liebe
Frauen, ich verstehe euch sehr gut, ich kenne das Thema ebenfalls aus früherer
Zeit. Ihr habt vielleicht auch Mütter gehabt, die sich nicht um sich kümmerten,
da sie es nie gelernt haben, oder ihr wolltet es euren Männern zeigen, wie
liebevoll umsorgt sie sind. Eure Männer lieben euch genauso, wenn ihr sie
eigenverantwortlich und selbst bestimmt sein lässt. Liebes Weiblein, lasse dich
auf dich ein, sei du selbst, sei eine Frau die wild, frei und sexy ist, für
dich selbst. Gönne dir dein Leben, sei nicht die Frau, die sich kümmert, sei da
in der Beziehung. Du darfst sehr wohl manchmal verwöhnen und dem Mann Gutes
tun. Was du als Frau bist, du hast das in dir, die Weiblichkeit leben, die
ganze Energie mal für dich ausleben, konzentriere dich auf dich, was du
brauchst. Ich weiß genauso, dass es viele von uns nicht können, weil sie so
erzogen wurden. Es war auch eine Zeit lang wichtig und richtig, da die Ahnen
ganz andere Bedürfnisse zu erfüllen hatten, wie wir heute. Du hast aber jetzt
die Möglichkeiten und die Sicherheit im Umfeld, die es dir erlauben, du selbst
zu sein, Frau zu sein, dich fallen zu lassen, die Verantwortung abzugeben, dem
Mann an deiner Seite seine Aufgaben lassen, dem Mann und vielleicht auch Vater
deiner Kinder mit einbeziehen, traue ihm zu, dass er es kann. Es gilt auch
hier, frage zuerst ob er es will, ob es ihm recht ist. Es gibt schon manches
Mal Situationen, wo Überforderung da ist, der Mann gerne mal etwas bekommt,
doch es soll nie so ausarten, dass sich das Gegenüber eingeengt fühlt. Du
kannst deinem Mann dabei behilflich sein, in seine Verantwortung zu gehen,
auszusteigen aus dem, was uns vorgelebt wurde, wir dürfen einen eigenen Weg
gehen. Du und dein Partner, aber genauso umgekehrt, deine Partnerin, wenn du
dich als Mann angesprochen fühlst, kann gemeinsam mit dir den neuen Weg lernen,
und ihr könnt euch gegenseitig helfen. Eine Partnerschaft sollte zugleich eine
beste Freundschaft sein. Der Partner, dein Gegenüber kann immer nur für sich
selbst etwas lernen, gemeinsam kann man es aber stärken und klären.
So liebe
Frauen und Männer, seid nicht die Mutter oder der Vater in eurer Partnerschaft,
die ihr vielleicht nicht hattet. Seid euch selbst der Vater, die Mutter, die
ihr nicht hattet, schaut hin und spürt nach, was ihr braucht, jeder für sich!
Somit
wünsche ich euch einen schönen Mai!