Erwachen und erkennen was im Leben wichtig ist!
Das Erwachen ist ein Prozess bei dem sich viel verändert – vor allem man selbst. Interessen und Ansichten können sich von einem Tag auf den anderen komplett verändern, nur durch eine Erkenntnis. Der Prozess ist vergleichbar mit einer Schlange, die sich häutet.
Warum erwachen gerade im jetzigen Moment viele Leute und erkennen was für sie nicht mehr geht? Ist es wirklich ein Thema wie Corona oder steckt doch mehr dahinter? Wir sind in einer Zeit, wo es wichtig ist sich selbst zu finden, vor allem sich auf den eigenen Weg zu machen. Es ist doch sehr spannend wie sich das Leben verändert. Wenn ich selbst auf meinen Weg schaue und reflektiere, bin ich jedes Mal erneut erstaunt, wie ich sich mein Leben verändert hat. Nicht nur das Aussehen auch die Persönlichkeit. Aber verändern wir uns wirklich oder ist es der Schleier der sich lüftet? Wir kommen jeder mit einer bestimmten Genetik zur Welt, wir werden durch unsere Bezugsfamilie geformt und gezeichnet. Jeder auf seine Art und Weise, jeder mit anderen Ansichten und bestimmten Merkmalen, so wie auch mit Verhaltensmustern und Werten. Selbst Geschwister können sich verschieden entwickeln, nicht weil sie anders erzogen wurden, nein, weil jeder seine Stärken und Schwächen mitbringt. Dabei ist es wichtig hinzuschauen, was bei jedem einzelnen wichtig war, wie war die Kindheit, wie war er integriert, wie musste er funktionieren? Ich will niemanden hier vergleichen oder bewerten. Jedoch ist in verschiedenen Familien, unterschiedlich erzogen worden. Gehorsam, brav und ordentlich war eines der wichtigsten Themen, auch eine Bildung und ein besonders guter Job waren wichtig. All diese Dinge sind nicht per se schlecht, aber ein sicherer Job bedeutet nicht Erfüllung, ein braver funktionierender Ehemann bedeutet nicht Liebe und Glück bis ans Lebensende. Sei immer artig und brav, nicht auffallen, nichts tun was andere tun. Vorsichtig sein und ja nichts tun was die Nachbarn bewerten könnten.
Eine der wohl bekanntesten Aussage: was werden die anderen denken? Nicht nur die Familienmitglieder, auch die Nachbarn, die Arbeitskollegen oder die Freunde. Was werden die denken wenn man sich scheiden lässt? Oder wenn du deinen sicheren Job aufgibst, oder nicht den Hof übernimmst? Das geht doch nicht, es wurde immer schon so weitergegeben. Ja genau, es wurde immer schon so gemacht. Daher ist es jetzt an der Zeit mutig zu sein und sich nicht aufhalten zu lassen und sich nicht zu fügen. Andere Pfade zu betreten ist auch heute noch nicht gern gesehen. Doch wäre es nicht besser wir tun es, um glücklich zu sein? Der Weg, der Prozess des Wachsens wird nicht immer einfach sein. Auch die Raupe hat gelitten als sie sich entpuppte. Nicht jeder Prozess des Erwachens ist easy. Wir verlassen den Pfad, den wir kennen, der uns bekannt ist. Auch wenn es dort schwer war, verletzend und kränkend, genau das kennen wir, das ist uns bekannt.
Es ist nicht immer leicht, doch kann ich aus eigener Erfahrung sagen das Erwachen ist etwas Besonderes, es kann dauern und braucht eventuell Unterstützung und Mut. Erwachen wird nicht gern gesehen. Menschen die den Weg beginnen werden meist für andere unangenehm. Die Menschen, die uns bisher nur im Funktionieren und Unterordnen gekannt haben, werden versuchen uns mit allen Mitteln weiterhin klein zu halten. Dazu braucht es Ausdauer, Energie und Kraft um dran zu bleiben.
Die Angst kommt uns oft in die Quere. Angst kommt meist dann, wenn wir uns noch nicht sicher sind, außerdem kommen auch am Weg immer wieder alte Themen hoch und machen ihn zu einem steinigen Weg. Fokus und innere Klarheit helfen sich sicher und im Vertrauen zu fühlen. Nur du kannst diese in dir finden, niemand wird sie dir geben. Am besten sind jene Begegnungen die uns fordern, die uns unsicher machen, sie zeigen uns verborgene Verletzungen und alte Themen auf. Um ins Vertrauen eintauchen zu können, muss alles Alte verarbeitet sein. Wir bekommen immer wieder genau die Menschen und Situationen in unser Leben die wir brauchen, um weiter zu reifen. Das Erwachen ist eine Situation die länger dauern kann, denn wir Menschen sind eben Gewohnheitstiere, viele verharren lieber in einer Beziehung oder Situation die unangenehm ist, als auszusteigen und endlich so zu leben wie es sich gut anfühlt. Wir sind immer in der Erwartungshaltung, jedoch erwarten wir von uns selbst (zu) viel und stehen uns dadurch immer wieder im Weg. Egal ob in der Beziehung oder im Beruf. Vertrauen zu uns selbst wurde uns nie richtig gelernt, darum ist es unsere Aufgabe es heute und hier zu lernen. Wir dürfen uns nicht immer von anderen davon ablenken lassen. Bei uns zu bleiben und tief in uns zu vertrauen ist ein Glaube an sich selbst. Gewinn dein Vertrauen an dich wieder zurück und bleibe dir selbst immer treu.