Schattenarbeit
ist etwas, was auf den Psychologen und Psychiater C. G. Jung zurückgeht und die
Arbeit mit Anteilen in uns bezeichnet, die C.G.Jung als versteckten Teil
der menschlichen Psyche beschreibt. Auch die Arbeit mit den Archetypen hat
etwas von Schattenarbeit, es gibt die dunkle und die helle Seite.
Schatten
sind die Anteile in uns, die wir irgendwann in der Vergangenheit von uns
abgespalten, unterdrückt oder abgelehnt haben, die uns jedoch unbewusst noch
immer beeinflussen.
Es sind Teile unserer Persönlichkeit, die wir aus Angst
und Scham nicht zeigen können, verstecken und sogar vor uns selbst abtrennen,
weil wir verhindern wollen von anderen ausgelacht oder nicht geliebt und nicht
anerkannt zu werden. Obwohl sie in unserem Unterbewusstsein gelandet sind,
rauben sie uns viel Energie und Kraft, solange wir sie nicht annehmen, sie uns
bewusst machen, sie beachten und ihr Dasein offen als ein Teil von uns
akzeptieren.
Unsere
Schattenanteile können sich beispielsweise als Gier, Jammer, Jähzorn, Hass,
Rache, Wut, Egoismus, Neid, Missgunst und Manipulation zeigen. Anteile, die wir
selbst nicht zugestehen können und uns vor anderen niemals eingestehen würden.
Also verstecken wir sie geschickt, tarnen sie und verletzten uns oft dadurch selbst.
Womit wir gleichzeitig auch uns selbst tarnen, verstellen und verstecken.
Warum
wissen wir nicht, dass uns diese Anteile hindern? Wir haben mit den Jahren
gelernt uns nicht damit zu beschäftigen. Allein schon, weil z.B. Wut früher etwas
Schlimmes war.
Es wurde
gesagt Wut ist nicht schön, es gehört sich nicht. Gerade jetzt wo wir uns
besonders mit uns und unserem Umfeld genau beschäftigen müssen, kann es sein,
dass deine Anteile an die Türe klopfen.
Sie bedrängen uns in ängstlichen oder besorgten Gedanken und immer dann,
wenn wir zur Ruhe kommen (wollen). Aber was damit machen, fragen mich
manche meiner Klienten.
Es gibt
verschieden Möglichkeiten sich dem anzunähern:
Zuerst muss
dir bewusst sein was da los ist. Dann empfehle ich zu rekonstruieren woher du
das schon kennst.
Wie
reagierst du in zwischenmenschlichen Beziehungen und Kontakten-Aktiviere deinen
inneren Beobachter: Beobachte dich und deine Reaktionen in
zwischenmenschlichen Beziehungen und Kontakten. Was nimmst Du wahr an anderen
Menschen? Was bewunderst Du? Was stört Dich?
Setze die Beobachtungen in Bezug: Was kennst du davon, was du an
anderen wahrgenommen hast, in dir selbst? Spüre tief in dich hinein. Lass die Erkenntnisse
in dir reifen. Geh liebevoll mit dir bei der Übung um. Setze dich nicht unter Druck
damit, aber verschließe auch nicht die Augen vor dem was da ist. Sei ehrlich
und aufrichtig mit dir, erweitere deine Wahrnehmung ein Stück, und nimm
liebevoll an, was du dadurch erfährst.
Integriere was da gerade in dir los ist: Erkenne an, dass auch du viele
Seiten des menschlichen Seins in dir trägst. Egal, was du dir an guten und an
schlechten menschlichen Eigenschaften ausmalen magst, es herrscht auch in dir.
Welche Teile wie stark da sind, darin unterscheiden wir uns, aber angelegt ist
alles in uns allen.
Akzeptiere dich so wie du bist: Nimm dich an wie du bist. Öffne dein
Herz für dich selbst und dafür, wie du als Mensch bist. Nimm alle deine Stärken
und Schwächen in dir an. Werde dir darüber bewusst, dass du niemand anderes
sein kannst, egal was da ist. Werde dir bewusst, dass du auch niemand anders
sein musst, du bist so wie du bist in Ordnung. Es gibt an dir nichts zu ändern.
Du bist wie du bist. Wir können nur sein, wer wir sind. So kannst du immer
etwas Neues lernen- sich zu wünschen, ein anderer Mensch zu sein, ist Unsinn.
Was immer in deinem Leben vorgefallen ist, welche Fehler/Erfahrungen du begangen/erlebt
haben magst, dass kann kein anderer sein. Du kannst nur aus dem, was geschehen
ist lernen und an den gemachten Erfahrungen wachsen. Jeder Mensch hat in jedem
Augenblick seines Lebens neu die Chance sich zu entscheiden, wie er handelt,
was er denkt, was er sagt und was er fühlt. Alle Möglichkeiten etwas zu ändern,
sind in jedem Moment des Lebens gegeben. Bedauere nicht länger, was in der
Vergangenheit war, sondern vergib dir in der Gegenwart und sei, wer du bist jetzt
und hier.
Nur wenn du
dich und auch deine Schattenanteile annimmst, kannst du anerkennen, dass es
auch in Ordnung ist den Schatten in sich zu haben. Wenn du das noch nicht so
gut annehmen kannst mache dir keinen Stress, jeder Augenblick, wo es dir
bewusst wird ist ein Geschenk an dich. Verbinde dich mit deiner Inneren Kraft,
deinem inneren Kind oder stelle dir vor, dein Kind, deine Nichte wäre an dieser
Stelle was wäre, wenn du ihr dabei helfen kannst. Niemand ist falsch, weder
deine Eltern noch du, jeder handelt im Augenblick wie es ihm möglich ist. Wenn
es dir schwer fällt kann es sein das du Hilfe von außen brauchst. Das innere
Kind, der innere Verhinderer brauchen oft den erwachsenen klaren Anteil, dabei
ist nichts falsch. Diese Arbeit fordert sehr heraus, nimm dir dazu auch Hilfe,
wenn nötig. Ich arbeite immer mit
Klienten wo diese Themen aufkommen mit Übungen die sie dann zu Hause auch gut
nachmachen können. Wenn du mehr zu meiner Arbeit wissen willst, schau auf meine
Homepage, da findest du mehr!